Scoring-Modelle

Wir bewerten Aktien auf Basis unserer fünf Scoring-Modelle

Was hat es mit den Scoring-Modellen auf sich?

Unsere investolio-Scoring-Modelle sind die einfache Antwort darauf wie wir Aktien bewerten. Wir haben hierfür diverse technische & fundamentale Kennzahlen analysiert, um herauszufinden mit welchen Kennzahlen wir Aktien finden können, die künftig besser performen. Diese Kennzahlen haben wir letztlich in unseren Scoring-Modellen zusammengefasst.

Unsere Analysen und Backtests zeigen uns auch noch einmal klar, dass Aktien mit hohen Scores tendenziell besser performen als Aktien mit niedrigen Scores.

Es gibt natürlich keine Gewinngarantie

Klingt ja fast zu schön um wahr zu sein. Einfach nur Aktien mit hohen Scores kaufen und schnell reich werden? Nein! So einfach ist es natürlich nicht und das würden wir auch niemals so kommunizieren.

Nur, weil eine Aktie hohe Scores aufweist, heißt das nicht automatisch, dass sie sich künftig auch gut entwickelt. Wie gesagt besteht nur die Tendenz dazu. Bei Anwendung der Scoring-Modelle kommt es auch stark auf Diversifikation an.

Konkret bedeutet das also: Eine Gruppe aus Aktien mit hohen Scores performt künftig tendenziell besser als eine Gruppe aus Aktien mit niedrigen Scores. Eine einzelne Aktie kann natürlich ein Fehlgriff sein. Ein Depot bestehend aus 10 oder 20 Aktien mit hohen Scores ist da schon deutlich aussichtsreicher und stabiler.

Kurzvorstellung unserer 5 Scoring-Modelle

Trend-Score: Der Trend-Score misst (wie der Name es bereits sagt) die Stärke von Aufwärtstrends. Insgesamt betrachten wir hier drei unterschiedliche Kennzahlen, die den Trend einer Aktie auf verschiedene Art messen. Aktien, die starke Aufwärtstrends aufweisen, werden nach diesem Scoring-Modell am besten bewertet. Häufig entwickeln sich Aktien mit starken Aufwärtstrends auch in den kommenden Monaten besser. Diese Phänomen ist in der Wissenschaft unter dem Momentumeffekt bekannt.

Safety-Score: Der Safety-Score zielt vor allem darauf ab, die Risiken zu reduzieren und für ein hohes Maß an Sicherheit zu sorgen. Hier spielen Risiko-Kennzahlen (wie bspw. die Volatilität oder Drawdown-Maße) eine wichtige Rolle. Aktien, die geringe Kursrisiken aufweisen, werden nach diesem Scoring-Modell am besten bewertet. Kursrisiken lassen sich auf viele unterschiedliche Arten messen. Insgesamt betrachten wir für dieses Scoring-Modell vier Kennzahlen. Da wir uns auf quantitative Analysen fokussiert haben, spielen Risiken, die das Geschäftsmodell eines Unternehmens betreffen hier allerdings keine Rolle. Es geht uns hier um die Risiken, die wir aus der Kursentwicklung ableiten können.

Technischer-Score: Der Technische-Score bekommt seinen Namen, weil er alles aus der Welt technischer Kennzahlen kombiniert. Diese basieren in erster Linie auf der historischen Kursentwicklung. Der Technische-Score ist recht einfach erklärt: Hierfür wird einfach der Trend-Score mit dem Safety-Score kombiniert. Damit finden wir also Aktien mit stabilen Aufwärtstrends und gleichzeitig geringen Kursrisiken.

Value-Score: Der Value-Score nimmt nun die fundamentale Analyse einer Aktie vor. Hierfür betrachten wir insgesamt sieben unterschiedliche Kennzahlen, die die Fundamentaldaten eines Unternehmens auswerten. Wir betrachten hierfür Bewertungskennzahlen (wie bspw. das KGV), Profitabilitätskennzahlen (wie bspw. den Return on Capital – ROC) oder auch Margen (wie z.B. die Nettomarge). Damit erhalten wir eine umfangreiche fundamentale Bewertung.

Kombi-Score: Der Kombi-Score vereint die beiden Welten von Technisch und Value miteinander. Das bedeutet, dass wir hierfür den Technischen-Score mit dem Value-Score kombinieren. Wir suchen also nach Aktien mit stabilen Aufwärtstrends, geringen Kursrisiken und einer günstigen Bewertung sowie einer hohen Profitabilität. Nur, weil wir hier alle Kriterien vereinen, heißt das allerdings nicht automatisch, dass dieses Scoring-Modelle das Beste ist. Welches Scoring-Modell für Dich das Beste ist hängst stark von Deinen persönlichen Vorlieben beim Investieren ab.

Wie ergibt sich überhaupt ein Score?

Jedes unserer Scoring-Modelle reicht von 0% bis 100%. Hohe Scores sind besser als niedrige Scores. Wie ergibt sich aber überhaupt ein Score für eine Aktie?

Das besondere unserer Scoring-Modelle ist, dass wir Aktien immer untereinander vergleichen. Für die Bewertung einer Aktie reicht es also nicht aus nur die Kennzahlen dieser einen Aktie zu betrachten. Stattdessen analysieren wir alle Aktien eines Landes bzw. einer Region gemeinsam und stellen Ranglisten auf.

Um bspw. den Trend-Score zu berechnen, analysieren wir auf Basis der drei verwendeten Kennzahlen des Trend-Scores welche Aktien nach diesen Kennzahlen am besten sind und konstruieren daraus eine Rangliste. Diese Rangliste wird dann in den Score überführt. Die bestplatzierte Aktie erhält einen Score von 100%, die schlechteste einen von 0%. Für die restlichen Aktien werden die Scores entsprechend gleichmäßig zwischen 0% und 100% verteilt.

Das bedeutet also, dass wir unabhängig von der aktuellen Marktlage für jedes Scoring-Modell immer die volle Bewertungsbandbreite ausnutzen. Auch in einem starken Bullenmarkt, wenn Aktien tendenziell teuer sind, werden wir daher Aktien mit einem Value-Score von 100% haben. Diese sind im Vergleich zu den restlichen Aktien fundamental am attraktivsten. Genauso werden wir aber auch, wenn sich der Aktienmärkt in einem Bärenmarkt befindet, Aktien mit Trend-Scores von 100% haben. Das sind dann die Aktien, die am wenigsten verloren haben, bzw. sogar noch leichte Kurssteigerungen erzielen konnten. Wir bewerten Aktien also immer auf relativer Basis untereinander und berechnen auf Basis dieser Bewertungen unsere Scores.

Worauf es bei Bewertungsmodellen ankommt

Bei der Entwicklung unserer Scoring-Modelle haben wir nicht einfach irgendwelche Kennzahlen zusammengeworfen. Letztlich sind quantitative Aktienbewertungen und darauf aufbauend die Entwicklung von Investmentstrategien nur dann sinnvoll, wenn wir damit erfolgreich investieren können.

Unser Anspruch war es daher herauszufinden mit welchen Kennzahlen wir Aktien finden können, die sich künftig besser entwickeln. Diese haben wir dann in unseren Scoring-Modellen zusammengefasst.

Es reicht also nicht aus einfach ein paar bekannte Kennzahlen heranzuziehen, daraus ein Bewertungsmodell zu entwickeln und zu glauben, danach könnten wir erfolgreich investieren.

Auf welches Scoring-Modell solltest Du schauen?

Welches Scoring-Modell oder welche Scoring-Modelle für Dich besonders relevant sind, ist stark von Deinem persönlichen Investmentstil und Deinen Zielen abhängig:

  • Als offensiver Investor, der gerne in Trendaktien investiert ist und auch mit größeren Schwankungen leben kann, ist der Trend-Score für Dich besonders interessant.
  • Wenn Dir Sicherheit eine wichtige Rolle spielt und Du große Kursschwankungen vermeiden möchtest, bietet sich der Safety-Score an.
  • Der Technische-Score eignet sich gut, wenn Du sowohl Wert auf Trendaktien legst, aber auch die Risiken nicht außer Acht lassen möchtest.
  • Als Value-Investor wird der Value-Score für Dich besonders wichtig sein.
  • Und wenn Du eine gute Mischung aus stabilen Trends, geringen Kursschwankungen und einer guten fundamentalen Bewertung haben möchtest, ist der Kombi-Score eine gute Wahl.

Du siehst also: Es gibt hier nicht die eine Antwort drauf. Es gibt auch nicht das eine beste Scoring-Modell. Ansonsten hätten wir die anderen vier ja nicht entwickeln und veröffentlichen müssen. Welches Scoring-Modell bzw. welche Scoring-Modelle Du betrachtest ist von Deinen Vorlieben beim Investieren und Deiner Strategie abhängig.